Die Arbeit im 5. Jahrgang

Katina Hoppe


Kennenlernphase

In dieser Zeit sollen die Schüler bei uns ankommen und die Klasse und Schule kennenlernen. Wir geben den Kindern Zeit, sich gemeinsam zu entwickeln und unterstützen sie zielgerichtet mit Blick auf ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen. Kooperativ lernen die Kinder mit uns und voneinander z.B. in Tischgruppen und haben die Möglichkeit Stärken auszu­bauen. Durch gezielte Arbeit in den Tischgruppen sowie durch unterschiedliche Übungen und Methoden werden den Schülern Sozialkompetenzen vermittelt, die sie beim Arbeiten und Lernen in den Gruppen unterstützen sollen. Dieses Training wird mit Hilfe von Lions-Quest „Erwachsen werden“ durchgeführt und das Gruppengefühl wird dadurch gestärkt. Es wird vom Klassentandem (zwei Klassenlehrer pro Klasse) durchgeführt und findet in den Klassen-AG-Stunden statt. Diese Stunden eignen sich beispielsweise besonders gut dazu unseren alljährlichen Adventsbasar vorzubereiten. Hier basteln und gestalten die Schüler gemeinsam mit Eltern und Lehrern. Schichtpläne werden erstellt, Werbeplakate gestaltet und gemeinsam werden Basteleien und andere Nettigkeiten verkauft. Der Erlös wird zu einem großen Teil einem sozialen Projekt gespendet und der Rest kommt der Klassenkasse zugute.

Nach wenigen Wochen an unserer Schule findet eine Kennenlernfahrt statt. Diese 3-tägige Fahrt, z.B. zum Schulbauernhof nach Hevensen, gehört zu unserem pädagogischen Konzept. Hier lernen sich Schüler und Lehrer außerhalb des Klassenzimmers kennen. Darüber hinaus finden Erlebnistage & Exkursionen wie z.B. zum RUZ (Regionales Umweltbildungszentrum) oder zum DLR (Deutsches Luft und Raumfahrtzentrum) statt. Dies gehört zum festen Bestandteil unseres Lernens außerhalb der Schule.

Eigenständiges Lernen

Ab der 5. Klasse wird das Fach EL (Eigenständiges Lernen) eingeführt. Es wird 4 Stunden pro Woche unterrichtet und vom Klassentandem durchgeführt. Eigenständigkeit im Lernen ermöglicht den Kindern me­thodische Kompetenzen im selbstständigen Arbeiten zu erlangen und Strategien zur Gestaltung und Durchfüh­rung eigener Projekte zu entwickeln. Im Klassenraum wird eine Pinnwand für die EL-Aufgaben eingerichtet. Am linken Rand der Wand stehen untereinander Karteikarten mit den teilnehmenden Fächern (z. B. Deutsch, Mathe, Englisch, GSW, Naturwissenschaften). Jede unterrichtende Lehrkraft in der Klasse heftet nun neben ihrer Fächerkarte einen oder mehrere Arbeitsaufträge, die von den Schülerinnen und Schülern in einem bestimmten Zeitraum zu bearbeiten sind. Die Kinder erhalten zusätzlich einen EL-Planer, in den sie die Aufgaben der Woche (EL-Aufgaben) eintragen und abhaken müssen. Der Planer wird regelmäßig von den Lehrkräften kontrolliert. An diese neue Lernform werden die Kinder von Beginn an herangeführt. Dabei arbeiten die Kinder in Gruppen oder auch einzeln und werden von Lehrkräften unterstützt. Wir nehmen uns viel Zeit verantwortungsvolles und wert­schätzendes Miteinander in der Schule und in der Gesellschaft zu üben und zu stärken.

Streitschlichter

Aus allen Klassen des 5. Jahrgangs werden zwei Schüler (je 1 Junge und 1 Mädchen) gewählt und von ausgebildeten Mediatoren zu Streitschlichtern ausgebildet. An einem Wochenende lernen die Schüler in verschiedenen Rollenspielen, wie sie mit Konflikten in der Klasse umgehen können. Am Ende der Ausbildung erfolgt eine Prüfung und die Streitschlichter erhalten vor dem Jahrgang ihre Urkunde. Ab diesem Zeitpunkt unterstützen die Streitschlichter ihre Klassenkameraden dabei, Streitigkeiten zu klären und gemeinsam eine Lösung für die Probleme zu finden.

Lernentwicklungsbericht

Die Kinder erhalten ab der 5. Klasse einen zweiteiligen Lernentwicklungsbericht (LEB). Die Klassenlehrertandems und Fachlehrkräfte geben darin Rückmeldungen über die individuelle Lernentwicklung. Die Lernentwicklungsberichte sind Grundlage eines intensiven Austauschs zwischen Lehrern, Eltern und Schülern. In Form von verpflichtenden Elternberatungsgesprächen informieren wir Eltern und Schüler zusätzlich über die individuelle Entwicklung ihres Kindes.

Rechtschreibförderung

Am Anfang des 5. Schuljahres diagnostizieren wir die Rechtschreibfähigkeit der Kinder. Darüber hinaus unterstützen wir sie bei Bedarf im Rahmen einer systematischen Förderung in Zusammenarbeit mit besonders geschulten Mitarbeitern und Lehrern. Die Schüler mit Rechtschreibschwächen können bei uns während der Schulzeit in Kleingruppen (max. 6 Schüler) gefördert werden. So ist ein zusätzlicher Termin am Nachmittag außerhalb der Schule nicht mehr notwendig.